In der Schweiz werden im Mittel rund 1,15 Ferkel pro Wurf tot geboren. Für Totgeburten gibt es unterschiedliche Gründe. So spielen Infektionen, lange Geburten oder unzureichende Betreuung eine Rolle.
Analysen der Suisag haben ergeben, dass der Anteil Totgeburten eine Erblichkeit aufweist, die allerdings niedrig ausfällt. Grundsätzlich ist eine Zuchtwertschätzung und züchterische Bearbeitung des Merkmals möglich.
Totgeburten werden bereits seit vielen Jahren routinemäßig in den Herdbuchbetrieben erfasst, d.h., die Daten liegen vor. Seit Anfang 2021 werden nun bei den Rassen Edelschwein und Landrasse routinemäßig Zuchtwerte für den Anteil tot geborener Ferkel geschätzt und ausgewiesen.
Der Anteil Totgeburten wurde in das Zuchtziel der Mutterlinien aufgenommen. Man hat sich zunächst auf eine eher geringe Gewichtung verständigt, denn es sollen noch Erfahrungen mit dem neuen Merkmal gesammelt werden.
Übermäßige Totgeburten kann man vor allem durch Managementmaßnahmen und gute Tiergesundheit im Betrieb reduzieren. Mit dem Zuchtwert für Totgeburten kann nun auch die Zucht hier einen Beitrag leisten.