Reportage: Mineralfutter-Splitting: 16% Soja eingespart

Ehler Hugo hat seine Nährstoffströme bilanziert und daraufhin seine Fütterung angepasst. Durch eine gezielte Mineralfutterergänzung enthalten die Rationen jetzt weniger Sojaschrot.

Ehler Hugo aus dem oberfrän­kischen Arzberg ist einer der 22 Schweinehalter, die seit dem Som­­mer 2017 am Projekt „de­­monstration farms“ der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) teilnehmen. „Bei uns fallen jährlich rund 2 800 m³ Gülle an. Circa 1 000 m³ müssen wir überbetrieblich verwerten. Da ist eine Aufschlüsselung der Nährstoffströme sehr interessant“, so Hugo. Zudem ist der 53-Jährige überzeugter Eigenmischer. Als er 2009 in die Mast einstieg und in zwei Bauschritten einen Stall mit knapp 1 500 Plätzen baute, investierte er in Mahl- und Mischtechnik sowie in eine Getreidehalle.

Bei der Rationsgestaltung setzt er auf eigenes bzw. regional zugekauftes Getreide, Sojaextraktionsschrot und Mineralfutter. „Ich hatte mir schon vor Projekt­beginn Gedanken gemacht, wie ich mit N- und P-reduziertem Futter und mehrphasiger Fütterung Nährstoffe einsparen kann“, erzählt der Mäster. Die Auswertung seiner Stoffstrombilanz hat dann aber noch weitere Einsparpotenziale aufgedeckt. Nach einem Testlauf in der Endmast hat Hugo mittlerweile drei verschiedene Mineralfutter im Einsatz.Dadurch konnte er durch die spürbare Einsparung von Sojaextraktionsschrot in den Rationen nicht nur die Nährstoffeinträge in seinen Betrieb mindern. Auch die auf die Futterkosten wirkte sich das Mineralfutter-Splitting positiv aus.

Welche Erkenntnisse in dem Projekt sonst noch gesammelt werden konnten und wie genau Hugo seine Fütterung angepasst hat können Sie in der neuen SUS 2/2020 im Beitrag "Nährstoff-Salden senken" ab Seite 16 und in der Reportage "Mineralfutter-Splitting: 16 % Soja eingespart" ab Seite 20 nachlesen.