DK: Klima-Fortschritt durch neues Fütterungstool

Die Dänen haben für alle Futtermittel den CO2-Fußabdruck berechnet. So können die Rationen auch mit Blick auf den Klimaschutz optimiert werden.

Spätestens 2050 soll die dänische Landwirtschaft klimaneutral produzieren – ein ehrgeiziges Ziel, das vollen Einsatz erfordert. So arbeitet man u.a. auch im SEGES Pig Research Centre des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft an Technologien und Werkzeugen, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen können. Die jüngste Errungenschaft ist ein Tool zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Futtermitteln.

Christian Fink Hansen, Sektordirektor im SEGES Pig Research Centre: „Anhand unserer neuen Futtermitteltabelle können wir nicht nur, wie bisher, den Nährstoffgehalt berechnen, sondern auch die Klimawirkung der einzelnen Bestandteile. Auf diese Weise können unsere Schweinproduzenten die Futterzusammensetzung mit Blick auf den Klimaschutz optimieren, ohne Abstriche bei der Produktivität oder der Wirtschaftlichkeit in Kauf nehmen zu müssen.“

Grüne Proteine einbezogen

Seit einigen Jahren stehen einheimische Alternativen zu Soja im Fokus, der derzeit noch wichtigsten Eiweißquelle für Mastschweine. Zu den aussichtsreichen Kandidaten zählen u.a. Grasprotein, Ackerbohnen und Rapskuchen. Diese so genannten grünen Proteine wurden ebenfalls in die neue Futtermitteltabelle integriert.

Christian Fink Hansen: „Die derzeit noch vorrangig eingesetzten Sojaprodukte sind vor allem wegen der Rodung von Regenwäldern in Verruf geraten. Aus diesem Grund haben wir eine Branchenvereinbarung zum Einsatz von zertifizierten Sojaprodukten getroffen. Daneben werden in Zukunft zunehmend einheimische Eiweißquellen zum Einsatz kommen.“

Aber es sei noch ein weiter Weg, bis die grünen Proteinquellen Soja weitgehend ersetzen könnten, so Christian Fink Hansen, da man sie derzeit noch nicht in den notwendigen Mengen produzieren könne.

Quelle: Fachinfo Schwein