Futtermittelhersteller fürchten weitere Rohstoffverteuerung

Der gewichtete Durchschnittspreis für Futtermittelrohstoffe ist in den vergangenen Monaten um rund 100 €/t gestiegen.

Nach Einschätzung des belgischen Verbandes der Futtermittelhersteller (BFA) wird die Rentabilität der Tierhaltungen noch stärker unter Druck geraten, wenn sich die Verteuerung der Rohstoffe für die Futtermittel fortsetzt. Wie BFA-Geschäftsführerin Katrien D'hooghe vergangene Woche in Brüssel erklärte, hat die Futtermittelindustrie bislang einen Teil des Anstiegs der Rohstoffkosten abgefedert und tut dies auch weiterhin. „Erneute Erhöhungen der Rohstoffpreise werden aber zweifellos zu einem weiteren Anstieg der Futtermittelpreise führen“, stellte D’hooghe fest. Der BFA-Geschäftsführerin zufolge ist der gewichtete Durchschnittspreis für Futtermittelrohstoffe in den vergangenen Monaten um rund 100 €/t gestiegen.

„Erfreulicherweise werden für eine Reihe von Tierproduktionsrichtungen bessere Preise für die Endprodukte erzielt als noch vor ein bis zwei Jahren, zum Beispiel für Milch sowie für Rind- und Geflügelfleisch“, so D‘hooghe. Derweil laste der größte wirtschaftliche Druck auf dem Schweinesektor. Die Erzeugerpreise für Ferkel und Mastschweine liegen in Belgien nach Angaben des BFA weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittelwert. Bei einer Anhebung des Preises für Schweinefutter um 10 €/t verringere sich die Rentabilität der Mastschweineerzeugung um etwa 3 Cent/kg Lebendgewicht. „Inzwischen befindet sich die belgische Schweinehaltung in der bisher größten Krise dieses Jahrhunderts“, sagte D'hooghe. AgE