Mast: Erbsenschalen eignen sich

Ein Austausch von Weizengrießkleie und Weizenkleie durch Erbsenschalen führt in der Schweinemast zu keinem Leistungsabfall.

Der Austausch von Weizengrießkleie und Weizenkleie durch Erbsenschalen in der Ration beeinflusst die biologischen Mastleistungen nicht. Das ist das Ergebnis eines von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) geförderten Fütterungsversuchs unter Leitung von Dr. Manfred Weber von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) Sachsen-Anhalt. In dem Versuch mit 178 Mastschweinen wurde der Anteil der Erbsenschalen in der Vormast in den Versuchsgruppen mit 2,5 % konstant gehalten und in der Endmast von 2,5 % über 5 % bis 7 % gesteigert. Die Futtermittel wurden nach den Eberempfehlungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) gemischt, wobei die Kalkulation auf gleiche Zufuhr an praececal verdaulichen Aminosäuren in den verschiedenen Fütterungsgruppen eingestellt worden ist. Konzipiert wurden ein Vormast- und ein Endmastfutter. Durch Mischen der beiden Futter in der Mittelmast ergab sich insgesamt eine Dreiphasenmast.

Futterverwertung verbessert

Bezüglich der Futterverwertung zeigte sich eine Tendenz zur Verbesserung durch den Einsatz von 2,5% Erbsenschalen in der Mischung. Dies entspricht nach Angaben der Förderunion bereits vorliegenden Versuchsergebnissen, bei denen ebenfalls ein positiver Einfluss des Erbseneinsatzes auf die Futterverwertung in der Schweinemast demonstriert werden konnte. Alle weiteren im Vorhaben untersuchten Parameter blieben der UFOP zufolge unbeeinflusst.

Die Faserversorgung von Schweinen ist nach ihren Angaben zuletzt immer mehr in den Blickpunkt der Tierernährer gerückt. So spiele die Faserversorgung bei der Darmgesundheit und den Auswirkungen auf das Schwanzbeissen eine Rolle. Häufig werde aus Kostengründen auf günstige Faserträger wie Weizengriesskleie oder Weizenkleie zurückgegriffen. Diese hätten zwar einen hohen Anteil an Rohfaser, aber auch einen sehr hohen Gehalt an Phosphor. Der Einsatz in stark phosphorreduzierten Rationen sei deshalb begrenzt. Auch die immer wieder auftauchenden Belastungen mit Mykotoxinen bergen laut der UFOP Gefahren in sich.

Der Abschlussbericht steht als kostenloser Download zur Verfügung.