Roggen kann Salmonellen bremsen
Eine Feldstudie unterstreicht die gesundheitlichen Vorteile von Roggen.
Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat im Rahmen des 6-R-Projektes auch eine Feldstudie zu den Auswirkungen eines Roggeneinsatzes im Mastschweinefutter. Im Fokus stand dabei das Auftreten von Salmonellen in den Betrieben. Die umfangreichen Datenerhebungen in Praxisbetrieben zeigen, dass Roggen auftretende Probleme mit Salmonellen abmildern kann. So ging in den beteiligten Mastbetrieben die Salmonellenquote in den Gruppen mit 20 % Roggen im Vormast- und 40 % im Endmastfutter im Vergleich zur Kontrolle um etwa ein Viertel zurück.
Dieser positive Effekt des Roggens ist auf seine hohen Gehalte an wasserlöslichen Kohlenhydraten zurückzuführen. Denn diese werden im hinteren Teil des Verdauungstraktes vermehrt zu flüchtigen Fettsäuren umgebaut. Diese fördern die Darmgesundheit und hemmen die Entwicklung von Sarmonellen.
Die Untersuchungen zeigen außerdem, dass Roggen die CO2-Bilanz der Schweinehaltung verbessern kann. Denn der Roggenanbau verbraucht deutlich weniger Dünger, Pflanzenschutzmittel und Wasser als andere Getreidearten.
Im Rye-SaFe-Projekt soll nun überprüft werden, ob Roggen auch in der Ferkelerzeugung ähnliche positive Eigenschaften entfalten kann.