Futtereffizienz senkt Kosten

Die Futtermittelpreise sind deutlich gestiegen. Umso wichtiger ist es, das Futter effizient einzusetzen.

Die Preise für Schweinefutter ziehen seit Monaten an, und Experten rechnen mit weiteren Kostensteigerungen. Somit liegt in einer guten Futterverwertung ein hohes Einsparpotential bei den Futterkosten. Auch angesichts der Verschärfungen bei der neuen Düngeverordnung wird eine gute Verwertung der eingesetzten Nährstoffe immer wichtiger.

Beispiel: 34.560 € eingespart

Ein Beispiel: Wenn wir von 90 kg Zuwachs in der Mast ausgehen, braucht ein Mäster bei einer Futterverwertung von 1:3,0 genau 270 kg Futter pro Schwein. Schafft er es, die Futterverwertung auf 1 : 2,7 zu verbessern, verringert sich die erforderliche Menge Mastfutter auf 243 kg, das sind also 27 kg Futter pro Schwein weniger. Bei einem Futterpreis von 30 €/dt macht das 8,10 € pro Tier. Bei 4 .000 verkauften Schweinen pro Jahr spart er also 32.400 €! Für den gleichen Effekt müsste der Landwirt das Futter um ca. 3 €/dt günstiger einkaufen – mit Blick auf die Märkte für Soja und Getreide ist der gegenteilige Trend zu erwarten!

Checkliste Futtereffizienz

Wer die Futtereffizienz verbessern will, sollte folgende Punkte beachten:

  • Grundsätzlich sollte sich die Rationsgestaltung an den allgemeinen Fütterungsempfehlungen orientieren und leistungsbezogen erfolgen. Eigenmischer und Betriebe, die Nebenprodukte einsetzen, sind gut beraten sich bei ihrem Komponenten nicht auf Tabellenwerte zu verlassen. Regelmäßige Untersuchungen der Futterkomponenten auf die wichtigsten Inhaltsstoffe sind ein Muss!
  • Die Mastschweine sollten möglichst drei Phasen erhalten, damit ihr sich ändernder Bedarf möglichst gut gedeckt wird. Die Futterwechsel sollten gleitend gestaltet werden.
  • Überprüfen Sie als Eigenmischer regelmäßig die Mischgenauigkeit und den Vermahlungsgrad. Zu grob geschrotetes Futter kann nicht ausreichend verdaut werden. Eine zu feine Futterstruktur kann zu Magengeschwüren führen.
  • Mykotoxine sind in einigen Betrieben eine ständige Belastung und können zu Leistungsdepressionen führen. Deshalb ist es wichtig, Toxine im Futter auszuschließen bzw. die Gefahr durch Zusätze abzumildern.
  • Sorgen Sie für eine sichere und hygienische Futterlagerung und einen optimalen Transport des Futters im Stall. Optimieren Sie die Hygiene in den Fütterungs­anlagen.
  • Auch müssen die Einstellungen an der Fütterungsanlage regelmäßig überprüft werden, um eventuelle Futterverluste möglichst schnell zu identifizieren. Gleiches gilt für die Einstellungen an den Futterautomaten.
  • Alles entscheidend ist die Tiergesundheit, die durch Hygiene und Impfungen zu stabilisieren ist. Auch hier haben etliche Betriebe noch Verbesserungspotential.
  • Der Einsatz leistungsfähiger Genetik hat in der Vergangenheit zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Futtereffizienz geführt, sodass der-verwertung auch bei der Eberauswahl Beachtung geschenkt werden sollte.
  • Achten Sie auf die Endgewichte Ihrer Mastschweine. Schwere Schweine haben oft eine schlechtere Futterverwertung und passen darüber hinaus nicht in die Masken.

Resümee

Neben dem Futter an sich, das optimal auf die Ansprüche der Tiere abgestimmt sein muss, spielen auch die Futterhygiene und die Art der Futtervorlage eine Rolle. Vermeiden Sie Luxuskonsum und kontrollieren Sie regelmäßig Ihre technische Anlage, um Futterverluste zu verringern. Grundsätzlich sind alle Maßnahmen, die Tiergesundheit und Umweltbedingungen für die Schweine verbessern, positiv zu bewerten.