Betrieb Hubert Heigl

Friedliche Sauen züchten - Bei der freien Abferkelung kommt es auf ein angepasstes Verhalten der Sauen an. Aus diesem Grund bewertet Hubert Heigl aus Kallmünz (Oberpfalz) das Verhalten der säugenden Sauen und zieht daraus Schlüsse für die Eigenremontierung. "Meine Sau der Zukunft ist ruhig, fürsorglich und völlig problemlos im Umgang mit dem Menschen“, erklärt der egagierte Bioverkelerzeuger. Warum ihm friedfertige Sauen so wichtig sind, wird bei einem Blick in seinen Stall klar. Zur Geburtskontrolle ist ein enger Kontakt zu den Sauen in der Freilaufbucht unvermeidlich. Noch spielen die Muttereigenschaften in der ökologischen Schweinehaltung eine größere Rolle als im konventionellen Bereich. Für die Eigenremontierung kann man allerdings durch die Selektion geeigneter Mutterlinien eine gute Grundlage bilden, wenn die Kastenstände irgendwann aufgemacht werden müssen. Dazu Heigl: „Vielleicht können die konventionell arbeitenden Kollegen eines Tages von unseren Vorarbeiten und Erfahrungen profitieren“. Lesen Sie die komplette Reportage in der SUS 5/16 ab Seite 52.

von Niggemeyer, Heinrich
Betriebsleiter

BETRIEBSLEITER HUBERT HEIGL - Hubert Heigl und seine Frau Evi bewirtschaften einen Biobetrieb mit 70 Sauen in Kallmünz (Oberpfalz).

GESUNDHEITSLAGE - Der Betrieb liegt in einer isolierten Lage. Die Sauenherde ist PRRS-negativ.

KALTSTÄLLE MIT AUSLAUF - Die eingestreuten Außenklimaställe bieten den Tieren viel Komfort. Der Auslauf ist jeweils überdacht.

EINSTREUEN MIT TELESKOPLADER - Zweimal wöchentlich wird entmistet und neu eingestreut. Heigl erledigt diese Arbeiten mit einem Teleskoplader.

GROßES STROHLAGER - Der Strohverbrauch liegt bei fünf bis sieben Großballen je Woche. Entsprechend groß ist das Strohlager.

GRUPPENHALTUNG - Die tragenden Sauen werden an einer Abrufstation gefüttert. Die Liegekojen sind eingestreut. (Bildquelle: Niggemeyer)

BESCHÄFTIGUNG - Die Sauen haben die Möglichkeit, sich draußen aufzuhalten. Die automatische Kratzbürste vertreibt die Langeweile.

COLI-RESISTENTE SAUEN - Heigl hat seine Herde auf Coli-resistente Edelschweine umgestellt. Die Ferkel sollen vor Colidurchfällen nach dem Absetzen geschützt sein.

FRIEDLICHE MUTTERTIERE - Der Betrieb möchte mit Sauen arbeiten, die während der Geburt Nähe zulassen und behutsam mit ihren Ferkeln umgehen.

NOTEN FÜR DAS VERHALTEN - Nach der Abferkelung wird das Verhalten der Sau benotet. Diese finden bei der Auswahl der Nachzucht Berücksichtigung.

FERKELAUFZUCHT - Die Ferkel werden mit rund 30 kg an feste Naturland-Mäster verkauft.

KEIN SCHWANZBEIß-PROBLEM - Trotz Kupierverzicht weisen nur 1 bis 2 % der Ferkel Nekrosen oder leichte Verletzungen am Schwanz auf.

NÄCHSTES PROJEKT - Als nächstes Projekt steht der Bau einer Großbucht für das Gruppensäugen an. Hubert Heigl, hier mit Sohn, möchte die Herde auf 100 Sauen aufstocken.

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