Antibiotikaeinsatz im QS-System stark reduziert​ ​ ​

Allein im vergangenen Jahr haben die Schweinehalter nochmals knapp 16 % an Antibiotika eingespart.

Der Einsatz von Antibiotika im QS-System hat während des zehnjährigen Bestehens des QS-Antibiotikamonitorings um fast 45 % abgenommen. Darauf hat die QS Qualität und Sicherheit GmbH am vergangenen Mittwoch in Bonn hingewiesen. Mit dem Antibiotikamonitoring würden Tierhalter und Tierärzte unterstützt, die Tiere so gesund wie möglich zu halten und die Antibiotikagabe auf das therapeutisch notwendige Minimum zu reduzieren. So könnten Therapieoptionen und der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika ausgerichtet werden. Laut der QS GmbH wurde 2021 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 14,2 % weniger Antibiotika von den QS-Tierhaltern eingesetzt. In der Schweinehaltung seien 15,8 % Antibiotika eingespart worden, bei Geflügel 12,3 %. Im Rinderbereich seien die eingesetzten Mengen insgesamt um 1,9 % gesunken; allerdings sei der Antibiotikaeinsatz in diesem Bereich ohnehin schon auf einem geringeren Niveau. „Das Thema Antibiotikaeinsatz wird oft emotional diskutiert und manchmal in Frage gestellt. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass Tiere krank werden können und therapiert werden müssen - aus ethischen Gründen, aber auch, um unsere Lebensmittel möglichst sicher zu machen“, erklärte QS-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs. Dass QS-System leiste hierzu seit zehn Jahren einen Beitrag, der jedoch ohne das große Engagement der Tierhalter und der Tierärzte nicht möglich sei. „Wir müssen und wollen das Tier gesund halten“, stellte die Bereichsleiterin Tierhaltung und Futtermittel, Katrin Spemann, fest. Dazu sei es notwendig, Antibiotika dort einzusetzen, wo es nötig sei, aber zugleich so wenig wie möglich. „Das Ziel ist nicht zwangsläufig, den Einsatz auf null zu setzen, sondern vielmehr, ihn auf das therapeutisch notwendige Maß zu reduzieren“, betonte Spemann. AgE