Erster ASP-Fund bei Cottbus

Das ASP-Virus ist im Stadtgebiet Cottbus bei einem verendeten Überläufer nachgewiesen worden.

Bei einem frisch verendeten männlichen Überläufer auf dem Stadtgebiet der Kreisfreien Stadt Cottbus (Brandenburg), südlich von Gallinchen, ist das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Der Fundort liegt südlich der A15 innerhalb des bereits bestehenden Kerngebietes 6. Insofern ergibt sich keine neue Seuchenlage. Um das Außmaß des Seuchengeschehens zu ermitteln, hat das zuständige Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße/Stadt Cottbus sofort eine flächenhafte und intensive Fallwildsuche unter Einsatz von Suchhunden eingeleitet.

Wie die Leiterin des ASP-Krisenstabes, Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer berichtet, erlebe man seit Wochen ein intensives Seuchengeschehen im Landkreis Spree-Neiße, der gleichzeitig gegen einen Seuchendruck aus dem Süden und aus dem Osten ankämpfen muss.

Ausbreitung gen Norden verhindern

„Durch die Fallwildfunde der letzten Tage zeichnete sich eine Ausdehnung des Seuchengeschehens in Richtung Cottbus ab“, so Dr. Töpfer. Mit dem aktuellen Fall ergebe sich zwar keine neue Lage, da sich der Fund innerhalb des bereits bestehenden Kerngebietes befindet, das entsprechend durch Zäunungsmaßnahmen eingegrenzt wurde. Dennoch sei die Situation ernst, da eine weitere Ausbreitung Richtung Norden unbedingt verhindert werden müsse, so die Leiterin des ASP-Krisenstabs weiter.

150 € pro erlegtem Wildschwein

„Neben der Errichtung von Zäunen ist die vollständige Entnahme des Schwarzwilds aus der gebildeten Weißen Zone zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Seuche wesentlich. Dafür sind wir auf die Mithilfe der Jäger angewiesen“, betonte Töpfer. Für jedes erlegte Wildschwein zahlt das Land Brandenburg innerhalb ausgewiesener ASP-Restriktionsgebiete eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 150 €.