ASP: Landkreis Oder-Spree verstärkt Fallwildsuche

Um das Kerngebiet bei Neuzelle wurde ein E-Zaun errichtet. Bei der Fallwildsuche wurde auch eine Hundestaffel eingebunden.

Vor über zwei Woche hat die Afrikanische Schweinepest (ASP) Brandenburg erreicht. Mehrere Wildschweine wurden u.a. bei Neuzelle sterbend in den Wäldern gefunden. In der letzen Woche wurde mit Hubschrauber- und Drohneneinsatz, Unterstützung von Kadaversuchhunden aus Rheinland-Pfalz sowie mit Menschenketten weiter intensiv nach Fallwild gesucht. Dabei wurde ausgehend von der Begrenzung der Kernzone die Suche in das übrige gefährdete Gebiet hinein erweitert.

Freiwillige suchen Fallwild

Neben Jägern und Landwirten waren auch rund 100 Freiwillige aus unterschiedlichen Bereichen der Kreisverwaltung Oder-Spree ein wesentliches Rückgrat der Suchtrupps. Luftbilder und die durch die Suche am Boden gewonnenen Erkenntnisse werden jetzt detailliert analysiert und die weitere Suchstrategie wird festgelegt. "Die Fallwildsuche - das zeigen die Erfahrungen aus anderen Ländern - ist eine Aufgabe, die uns über Monate beschäftigen wird. Wir sind dabei, langfristige Einsatzplanungen unter Einbeziehung unterschiedlicher Kräfte zu erarbeiten", erläutert Petra Senger, Amtstierärztin des Landkreises Oder-Spree.

Hundestaffel vorerst verabschiedet

Verabschiedet wurde heute Mittag das Team der Suchhunde aus Rheinland-Pfalz, das seit Montag in Oder-Spree nach Schwarzwildkadavern gesucht hat. Sie hätten eine "super Arbeit" geleistet, schätzt Petra Senger ein. Nach einer groben ersten Auswertung haben die vier Kadaversuchhunde und ihre drei Hundeführer ein Gebiet von um die 150 Hektar durchstreift. Kadaver wurden von den Hunden in Oder-Spree nicht gefunden. "Darüber sind wir sehr froh. Wir haben so ein Indiz, dass wir mit der vorläufigen Kernzone richtigliegen könnten", hofft die Amtstierärztin.

Festzaun soll kommen

Derzeit laufen im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Oder-Spree die Vorbereitungen für die Errichtung eines festen Wildschutzzaunes um das Kerngebiet des ASP-Ausbruches. Begonnen wird mit dem Bau des Festzaunes in Oder-Spree im Osten entlang Neiße und Oder. Ein erster Auftrag ist ausgelöst. Starten sollen die Arbeiten Anfang Oktober.


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