Brandenburg verstärkt Wildschwein-Jagd

Brandenburgs Wildschweine sollen außerhalb der Pufferzone intensiv bejagt und verendet aufgefundene Stücke beprobt werden.

Brandenburg verstärkt seine Maßnahmen zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Das Verbraucherschutzministerium hat mit einem Erlass zur Durchführung der Schweinepest-Verordnung jetzt zusätzliche Maßnahmen in noch nicht betroffenen Gebieten des Landes angeordnet.

Die Maßnahmen betrifft insbesondere die Jägerinnen und Jäger, die außerhalb der bestehenden ASP-Restriktionszonen ab sofort flächendeckend verstärkt Wildschweine erlegen sollen. Gleichzeitig sollen sie noch intensiver nach verendeten Wildschweinen suchen und diese dann beproben. In den festgelegten gefährdeten Gebieten gilt noch ein vorläufiges Jagdverbot für alle Tierarten.

Die Zahl der in Beandenburg im vergangenen Jagdjahr 2019/2020 erlegten Wildschweine stieg im Vergleich zum Vorjahr um 40 % auf 102.131 an. Damit wurde eine Rekordstrecke erzielt. Allerdings deutet ein weiteres Anwachsen der Wildschweinstrecke nicht darauf hin, dass die Gesamtpopulation zurückgeht.

Die EU hat unterdessen per Durchführungsbeschluss den Brandenburger Vorschlag für die erweiterte ASP-Gebietskulisse gebilligt. Somit gibt es in Brandenburg nun zwei Kerngebiete und ein zusammenhängendes gefährdetes Gebiet von 2200 qkm. Eine Pufferzone umschließt das gefährdete Gebiet von Frankfurt (Oder) bis zur sächsischen Grenze.


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