ASP springt nach Westen und Süden

In Brandenburg und Sachsen gibt es fortan vier Kerngebiete mit insgesamt 124 ASP-Fällen.

Nach den weiteren Funden der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in den neuen Bundesländern schwindet zunehmend die Hoffnung auf eine schnelle Bekämpfung der Seuche. Denn jetzt müssen die regionalen Veterinärbehörden die Restriktionsgebiete neu abstecken und ihre Bekämpfungsstrategie völlig neu aufstellen.
Die erste Ernüchterung gab es am vergangenen Freitag. Dann wurde das hochansteckende Virus im Landkreis Oder-Spree erstmals außerhalb des bisherigen ersten Kerngebietes um den Ort Neuzelle festgestellt. Die neue Fundstelle bei dem Ort Klein Briesen liegt etwa 20 km westlich der bisherigen ASP-infizierten Wildschweine im Kerngebiet. Anfang dieser Woche kamen dann vier weitere positive ASP-Fälle um den Ort Klein Briesen hinzu. Die neuen Fälle liegen etwa 15 km westlich der bis dato geplanten Weißen Zone um das erste Kerngebiet um Neuzelle. Fraglich ist nun, in wie weit der bereits weit fortgeschrittene Zaunbau zur westlichen Abgrenzung der weißen Zone noch zielführend ist.
Die zweite Ernüchterung kam am vergangenen Samstag als die Behörden erstmals einen ASP-Fall bei Wildschweinen im Bundesland Sachsen meldeten. Das infizierte Tier wurde bereits am 27. Oktober in der Gemeinde Krauschwitz im Landkreis Görlitz bei der Jagd erlegt. Der neue Fundort im Nordosten Sachsens liegt etwa 70 km südlich der ersten Kernzone um Neuzelle im Bundesland Brandenburg. In Sachsen steht nun die Suche nach weiteren infizierten Schwarzkitteln im Umkreis des bisherigen Fundortes im Vordergrund. Aufgrund des intensiven ASP-Geschehens in Westpolen sind weitere Funde infizierter Wildschweine im deutschen Grenzgebiet zu erwarten. In den drei Krengebieten wurden bis dato in Summe 124 ASP-Fälle bei Wildschweinen erfasst.