ASP: Von den Belgiern lernen

Belgien hat die ASP weitgehend unter Kontrolle. Ein massiver Zaun und Saufänge brachten den Erfolg.

Den ersten bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hatte Belgien am Abend des 12. September 2018. Am 14. kamen zwei Experten von europäischer Ebene und erläuterten die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche. Der zuständige Minister Walloniens war überzeugt und am 18. September wurden die Maßnahmen als Gesetz erlassen: Alle Aktivitäten im Wald wurden sofort gestoppt, inklusive der Jagd. Das betroffene Gebiet betrug etwa 630 Quadratkilometer. Mitte Oktober war das Zentrum des Ausbruchs lokalisiert und die ersten Zäune wurden errichtet, um die weitere Ausbreitung zu stoppen. Es wurden 1,2 m hohe Maschendrahtzäune verwendet. Um Zeit zu sparen, wurden sie entlang von Straßen aufgestellt und nicht eingegraben.

In den Kernzonen wurde das Schwarzwild komplett in Ruhe gelassen. Der einzige legale Weg Wildschweine in den Kernzonen zu keulen, erfolgte über Fallen. Die Idee dahinter war, jede Beunruhigung des Schwarzwildes zu vermeiden und das Virus seine Arbeit machen zu lassen. Insgesamt seien 1339 Stück Schwarzwild von den Behörden gefangen worden. Nach dem Seuchenzug, etwa 8 Monate später, übernahmen es Behördenmitarbeiter die verbliebenen Wildschweine zu erlegen – vor allem durch Abschüsse an Kirrungen bei Nacht. Zur täglichen Arbeit der Behördenmitarbeiter gehört weiterhin die Überprüfung sowie Wartung der insgesamt 300 Kilometer Metallzaun.

Lesen Sie den Beitrag "Belgien: Wieder ASP-frei?" in der SUS 4/20.


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