ASP-Vorbeuge: Mecklenburg-Vorpommerns Pürzelprämie ein Erfolg

Landwirtschaftsminister Till Backhaus will jetzt auch die Vermarktung des Wildbrets fördern.

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus ist mit der Bejagung von Wildschweinen in seinem Bundesland zufrieden. Im Jagdjahr 2020/21 seien insgesamt mehr als 4 000 t Wildbret vom Wildschwein angefallen, berichtete Backhaus am vergangenen Donnerstag bei einem Besuch des Forstamtes Schildfeld. Es sei „erfreulich, dass die Jägerinnen und Jäger der Aufforderung nachgekommen sind, vermehrt das Schwarzwild zu bejagen“. Die Schwarzkittelbejagung sei ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Mit dem jüngsten Fall der ASP im Landkreis Barnim in Brandenburg sei die gefährliche Tierseuche bereits sehr dicht an Mecklenburg-Vorpommern herangerückt. Deswegen dürfe jetzt nicht nachgelassen werden, die Wildschweinbestände zu reduzieren. Backhaus erinnerte an die von der Landesregierung eingeführte „Pürzelprämie“ für erlegte Wildschweine. Diese als Anreiz für die Bejagung gedachte Zahlung habe sich inzwischen zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Nun gehe es um die Förderung der Vermarktung bei wachsendem Wildbretaufkommen. Mit diesem Ziel habe die Landesregierung mit Mitteln aus der Jagdabgabe das Projekt „Verbesserung der Wildvermarktung für die Landesjägerschaft gemeinsam mit der Landesforstanstalt“ des Landesjagdverbandes unterstützt. Für das erste Projektjahr 2021 seien 80 000 € bewilligt worden, erläuterte der Minister. Geplant sei eine Laufzeit von zunächst drei Jahren. Mit dem Projekt solle der Begriff „Wild aus Mecklenburg-Vorpommern“ zu einer Marke weiterentwickelt werden. Daneben gehe es beispielsweise um die Verbesserung der Kommunikations- und Vertriebsstrukturen. AgE


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