ASP: Woher kommt der Erreger

Das erste ASP-positive Wildschwein wurde nur wenige Kilometer von der Grenze zu Polen gefunden. War es eine "Einwanderungsinfektion"?

Lange war es befürchtet worden, nun ist es so gekommen: Deutschland ist nicht mehr frei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Wie die Regionalzeitung MOZ berichtet, wurde die infizierte Sau in der Gemeinde Schenkendöbern gefunden. Die Gemeinde liegt zwischen Cottbus und Frankfurt an der Oder und grenzt direkt an Polen. Rund um den Fund werde jetzt in einem vier-Kilometer-Umkreis ein Zaun gezogen. In einem Radius von 15 km soll ein vorläufiges Gefahrengebiet eingerichtet werden. Ein Jagdverbot in dem Risikogebiet ist sicher. Möglicherweise kommt ein Ernteverbot für die Maisfelder hinzu. Es gäbe einige kleinere und zwei größere Schweinebetriebe in dem Gebiet.

Mit Genomuntersuchungen soll nun versucht werden, den Eintragsweg zu bestimmen, sagte Brandenburgs zuständige Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnenmacher auf einer Pressekonferenz. Ist der Erreger mit dem der im benachbarten Polen aufgetretenen ASP-Fälle verwandt/identisch, könne es eine “Einwanderungsinfektion” sein, übertragen durch Wildschweine aus Polen. Stellt sich eine Verwandschaft mit anderen Erregern heraus, wäre eine “Sprunginfektion” denkbar, also der Viruseintrag durch Menschen über größere Entfernungen.


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