ASP: Zweite Weiße Zone eingezäunt

Für die neue Weiße Zone wurden rund 138 km Zaun verbaut.

Die Weiße Zone in den Landkreisen Oder-Spree und Dahme-Spreewald ist fertig. Das mit Abstand größte Kerngebiet um die Orte Friedland und Grunow-Dammendorf ist durch einen doppelten festen Zaun umschlossen. Damit beginnt nun die Entnahme der Wildschweine vor allem über Lebendfallen und die Nutzung von Forst- und Waldwirtschaft in diesem Gebiet ist weitestgehend wieder möglich. So ist die Forstwirtschaft freigegeben bis auf den Holzeinschlag mit großen Maschinen, der einer Genehmigung bedarf. In Verbindung mit einer vorangegangenen Fallwildsuche wird auch die landwirtschaftliche Tätigkeit größtenteils wieder möglich sein.

„Ich danke allen Beteiligten sehr für diese tolle Leistung! Unter schwierigen Bedingungen wurden rund 136 Kilometer Zaun verbaut und ein Gebiet von circa 400 Quadratkilometern eingezäunt. Wir können nun die Entnahme der Wildschweine beginnen, um damit die Infektionsketten zu unterbrechen. Zudem wechseln wir auch hier von einer Phase weitestgehender Verbote in der Weißen Zone und im Kerngebiet in die Phase, in der nur noch geringe Einschränkungen gelten“, so die Leiterin des ASP-Krisenstabs, Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer.

Die Weißen Zonen sind ASP-freie bis zu fünf Kilometer breite Korridore, die mit einem doppelten festen Zaun umschlossen sind. Die erste Weiße Zone in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße wurde Mitte Dezember 2020 fertig gestellt. Leider wurde in der Vergangenheit der Zaun immer wieder mutwillig zerstört oder Elemente entwendet. Tore, Pfosten und Zäune werden deshalb von der Polizei durch Nummern codiert, um eine Nutzung oder den Weiterverkauf zu erschweren. Mit der Nummer lässt sich zudem feststellen, von wo ein Tor gestohlen wurde.

Die Entnahme der Wildschweine soll weitgehend mit jagdruhigen Methoden erfolgen. Aber auch kleinere Bewegungsjagden könnten in der weißen Zone möglich werden. Alle Tiere werden auf ASP und Trichinen getestet. Ist alles in Ordnung, kann das Fleisch in den Verkauf. Nach Schätzungen das Kreises Oder Spree sollen es mehrere Tausend Tiere sein, die entnommen werden müssen.


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