Auszeichnung für Verbundprojekt DigiSchwein

Das niedersächsischen Wirtschaftsministerium ehrte das Projekt der LWK Niedersachsen als „Digitaler Ort Niedersachsen“.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) ist für das Verbundprojekt DigiSchwein vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium als „Digitaler Ort Niedersachsen“ geehrt worden. Digital-Staatssekretär Stefan Muhle überreichte am vergangenen Donnerstag die Auszeichnung in der LWK-Versuchsstation für Schweinehaltung in Bad Zwischenahn-Wehnen. Bei dem Projekt handelt es sich um ein gemeinsames Vorhaben der Kammer, des Vereins OFFIS, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover sowie der Georg-August-Universität Göttingen. Die Farmmanagement-Software DigiSchwein soll schweinehaltende Betriebe künftig dabei unterstützen, Veränderungen im Bestand deutlich früher zu erkennen und damit das Wohlbefinden von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen nachhaltig zu verbessern. Das Frühwarnsystem soll Tierhalter zum Beispiel in die Lage versetzen, schneller auf Krankheiten, auf abnormales Verhalten sowie auf bevorstehende Geburten zu reagieren. Die digitale Anwendung soll außerdem die Betriebsmitteleffizienz steigern und die Umwelt durch Nährstoffreduktion schonen helfen. „In unserer Versuchsstation wollen wir zusammen mit den Projektpartnerinnen und -partnern klären, welche Sensoren dazu im Betrieb einzubauen sind, welche Daten gesammelt werden und wie diese ausgewertet und in der Software eingesetzt werden müssen“, erklärte Projektkoordinator Dr. Marc-Alexander Lieboldt von der Landwirtschaftskammer. Die Förderung dieses Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministeriums. „Die Bündelung von Expertise aus den Bereichen Landwirtschaft, Veterinärmedizin und Informatik, wie sie durch unser interdisziplinäres Projektteam abgebildet wird, bildet die solide Grundlage, um digitale Lösungen für die komplexen Herausforderungen der Schweinehaltung zu erproben“, betonte Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen. Staatssekretär Muhle hob hervor, dass DigiSchwein durch die intensive Vernetzung mit Hochschulen, Behörden und Unternehmen des Agrarsektors eine bundesweite Strahlkraft in die landwirtschaftliche Praxis, die ihr vor- und nachgelagerten Bereiche sowie die ländlichen Räume habe. AgE