Brandenburg als ASP-Schwerpunkt
Das Bundesland verzeichnete im vergangenen Jahr die meisten ASP-Fälle im Wildschweinebestand.
Im Jahr 2021 hat es in Deutschland laut Tierseuchendatenbank des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) 2 720 nachgewiesene Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen und vier Ausbrüche in Hausschweinebeständen gegeben. Gut 70 % der Virusinfektionen bei den Wildschweinen ereigneten sich in Brandenburg und 29 % in Sachsen; Mecklenburg Vorpommern kam mit sieben Nachweisen auf 0,3 %. Im neuen Jahr wurden bis zum vergangenen Donnerstag 13 weitere ASP-Fälle im Wildschweinbestand gemeldet, sieben davon in Sachsen, vier in Brandenburg und zwei im mecklenburgischen Kreis Ludwigslust-Parchim.
In Brandenburg teilte das Landwirtschaftsministerium Anfang Januar mit, dass im vergangenen Jagdjahr 2020/21 insgesamt 1,37 Mio. € an Erlegungsprämien für Schwarzwild an die Jägerschaft ausgezahlt worden seien. Seit Beginn des finanziellen Anreizes zur Eindämmung des Wildschweinbestandes vor drei Jahren seien es 3,3 Mio. € gewesen. „Rückblickend wurde die allgemeine Erlegungsprämie für Schwarzwild von der Brandenburgischen Jägerschaft gut angenommen“, erklärte Ressortchef Axel Vogel. Er räumte jedoch ein, dass die bisherige Ausgestaltung der Prämie mit Bezug auf das Jagdjahr 2015/16 als Basis „suboptimal“ gewesen sei. Diese sei deshalb abgeschafft und ab 2021/22 durch die neu eingeführte Bachenprämie ersetzt worden. Die Erlegungsprämie fokussiere sich nun auf die wichtigsten Zuwachsträger der Schwarzwildpopulation, erläuterte der Minister. Für jede geschossene, mindestens einjährige Bache könnten die Jagdausübungsberechtigten nun eine Prämie von 80 Euro beantragen. Dies solle diese dazu motivieren, die in der Vergangenheit nicht erreichten Streckenziele im Bereich der Bachen und Überläuferbachen zu realisieren. AgE
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