Brandenburg: ASP erreicht nächsten Landkreis

Erstmals wurden auch im Landkreis Barnim ASP-infizierte Wildschweine gefunden.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat in Brandenburg mit Barnim einen weiteren Landkreis erreicht. Es handelt sich dabei um eine Überläuferbache, die als Fallwild auf dem Gebiet der Gemeinde Lunow-Stolzenhagen, nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt gefunden wurde. Drei Frischlinge, die in unmittelbarer Nähe am selben Tag erlegt wurden, waren ebenfalls befallen. Der Fundort liegt in der bereits eingerichteten Pufferzone. Das Land Brandenburg will die bestehenden Schutzzonen und Schutzmaßnahmen erweitern. Neben dem Fall im Landkreis Barnim wurde die Afrikanische Schweinepest auch in neuen Proben aus den bereits vorher betroffenen Landkreisen Oder-Spree, Spree-Neiße und Frankfurt (Oder) nachgewiesen. In Summe tritt die ASP damit in Brandenburg in sechs Landkreisen auf, die zusammen 1395 infizierte Wildschweine melden.
Auch auf polnischer Seite schreitet das Pestgeschehen mit hohem Tempo voran. Auffallend ist dort insbesondere die hohe Anzahl von ASP-Ausbrüchen in Hausschweinebeständen. Die Zahl der gekeulten Schweinebetriebe in Polen stieg zuletzt auf 36, wobei überwiegend Kleinbetriebe betroffen sind. Allerdings mussten jüngst auch ein Betrieb mit knapp 1000 und ein Betrieb mit mehr als 1000 Schweinen gekeult werden. Die Zahl der ASP infizierten Wildschweine stieg in Polen inzwischen auf knapp 1900. In unserem Nachbarland tritt das Pestgeschehen inzwischen nahezu flächendeckend auf und wird damit immer stärker endemisch.