Corona: Deutsche Fleischverarbeiter kaum betroffen

Im Vergleich zu Dänemark und Belgien bereitet das Coronavirus in unseren Fleischbetrieben weniger Probleme.

Während in Deutschland in der vergangenen Woche keine größeren Corona-Infektionen von Mitarbeitern in Fleischbetrieben bekannt geworden sind, hat das Virus vor allem in Dänemark und Westflandern für Einschränkungen gesorgt. Bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück wurde derweil wieder im Zweischichtsystem gearbeitet. Laut Unternehmensangaben konnten damit mehr als 15.000 Schweine am Tag geschlachtet werden, das sind etwa zwei Drittel im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Schließung. In Bayern haben die neuen Reihentests in bis Anfang voriger Woche lediglich eine Corona-Infektion ergeben.
In Dänemark hat der Corona-Ausbruch Anfang August in der Schlachtstätte Ringsted für den Schlachtkonzern Danish Crown (DC) weitere Konsequenzen. Nachdem der Betrieb zuvor bereits eingeschränkt worden war, schloss das Unternehmen den Standort auf behördliche Anordnung vorerst für eine Woche.
Der Schweinefleischanbieter Westvlees im westflämischen Staden durfte vergangene Woche weiter produzieren, obwohl dort bis zum 11. August insgesamt 74 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Wie belgische Medien berichteten, standen zuletzt 225 Mitarbeiter des Betriebs unter Quarantäne. Nur die Zerlegeabteilung sei geschlossen worden, weil in den anderen Bereichen bislang keine Covid-19-Infektionen festgestellt worden seien. AgE