Dänemark will PRRS-frei werden

Betriebe mit einem positiven PRRS-Status sollen einen Preisabzug erhalten.

Dänemark bringt ein umfassendes Programm zur Eradikation des Porzinen Reproduktiven und Respiratorischen Syndrom (PRRS) auf den Weg. Dies gaben Vertreter der dänischen Erzeugerverbände, des Veterinärverbandes sowie der Veterinär- und Lebensmittelbehörde jetzt bekannt. Um den Druck auf die Erzeuger zu erhöhen, sollen alle Betriebe mit einem positiven PRRS-Status einen Preisabzug von 20 Öre je Kilogramm Schlachtgewicht erhalten. Dies entspricht umgerechnet rund 3 Cent je kg SG. Später soll sich der der Preisabzug nach einem Stufenmodell sogar noch erhöhen.
Heute gibt es in Dänemark eine freiwillige Deklaration für PRRS auf Basis von Antikörpern gegen die Viruserkrankung, die vom SPF-System verwaltet wird. Fortan sollen alle dänischen Schweinebestände ihren Infektionsstatus bezüglich PRRS ermitteln und deklarieren. Künftig sollen 85 % der Sauenbetriebe bis 2025 nachweislich frei von PRRS-Antikörpern sein sowie 75 % der Mäster. In diesem Jahr sind etwa ein Viertel der dänischen Mastschweinebetriebe nachweislich frei von Antikörpern. Nach Angaben des dänischen Wissensinstituts Seges beträgt dieser Anteil in Sauenbetrieben 58 %. Ab 2025 muss das Virus auch mit PCR-Tests nachgewiesen werden.
Dänische Schweinehalter, die keine Kenntnis über ihren PRRS-Status haben oder die PRRS-positiv sind, müssen sich ab dem 1. Juli mit neuen Vorschriften auseinandersetzen. Der Schweinehalter muss zusammen mit dem Tierarzt monatlich eine Erklärung erstellen, dass das Virus bei den Schweinen nicht klinisch nachweisbar ist. Die Eradikation des Erregers soll sowohl die Gesundheit als auch das Tierwohl in den Ställen fördern und somit auch die Wirtschaftlichkeit verbessern können.