Dänen wollen Sauensterblichkeit senken

Dänemarks Ferkelerzeuger müssen bei Sauenverlusten von 16 % dringend gegensteuern.

Die hohe Sauensterblichkeit wird in den dänischen Ferkelerzeugerbetrieben immer stärker zum Tierschutzproblem. Im Jahr 2020 verzeichneten die Betriebe im Schnitt 15 % Sauenverluste. Und im vergangenen Jahr stieg die Verlustquote in den Sauenherden mit 16 % nochmals leicht an. Als eine der Hauptursachen gelten die überdurchschnittlich hohen Fruchtbarkeit- und Aufzuchtleistungen der dänischen Sauengenetiken. So setzen die Spitzenbetriebe und unserem nördlichen Nachbarland inzwischen teilweise mehr als 35 Ferkel je Sau und Jahr ab. Neben den sinkenden durchschnittlichen Geburtsgewichten stellen die großen Würfe erhebliche Anforderungen an die Muttertiere.

Die dänische Landwirtschaftsorganisation L&F hat ihre Ferkelerzeuger nun in einem Brandbrief auf die weiter steigenden Sauenverluste hingewiesen. Die Organisation spricht von einer inakzeptablen Situation und fordert die Praktiker auf, dringend gegenzusteuern. Die Landwirtschaftsorganisation gibt den Ferkelerzeugern zudem Tipps, wie Sie die Verlustquote senken können. Hierzu gehören die Optimierung der Jungsauenaufzucht, eine strengere Selektion der Muttersauen und das schnellere Eingreifen bei Krankheiten oder Fundamentproblemen bei den Sauen. Als Zielmarke soll fortan eine Überlebensrate bei den Sauen von mindestens 91 % gelten.