Forchheim: Suche nach Wildschweinen wegen ASP

Nach dem Schweinepest-Ausbruch auf einem Schweinebetrieb in Südbaden suchen nun Hunde nach toten Wildschweinen.

Nach dem Schweinepest-Ausbruch in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Forchheim wird das Umfeld unter die Lupe genommen. Am Freitag suchten Jäger rund um den Betrieb in 20 Zweier-Teams mit Jagdhunden nach Kadavern von möglicherweise befallenen Wildschweinen. Diese sollen dann zur Untersuchung in das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg gebracht werden. So soll geklärt werden, ob das Schweinepest-Virus auch auf Wildschweine übertragen wurde.

Am Wochenende soll die Suche nach toten Wildschweinen mit Hunden weitergehen. Täglich sollen zwischen 20 und 40 Hektar Gelände abgesucht werden. Während im Wald und im unwegsamen Gelände vor allem auf die feinen Spürnasen der Hunde gesetzt wird, werden Äcker von Drohnen mit Wärmebildkameras überflogen. Die Hunde-Suchteams kamen bereits in anderen von Afrikanischen Schweinepest betroffenen Gebieten Deutschlands zum Einsatz. Das Landwirtschaftsministerium bittet dringend darum, von Krisentourismus abzusehen; der könnte die Ausbreitung der Seuche begünstigen.

Laut Landesjagdverband gibt es derzeit keinen Hinweis auf infizierte Wildschweine. Damit sie sich nicht infizieren, appelliert der Verband, insbesondere an Rastplätzen Wurst- und Fleischreste in verschlossenen Mülleimern zu entsorgen und nicht einfach in die Landschaft zu werfen. Das Virus könne etwa in geräuchertem Schinken oder Salami über 100 Tage überleben.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt einen positiven Fall bei Hausschweinen im Kreis Emmendingen.


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