Bei Husten genau hinhören

Verschiedene Atemwegserreger lösen unterschiedliches Husten aus. Es lohnt daher, genau hinzuhören.

Das Husten ist eine Reaktion auf die Reizung der Nervenenden an der Schleimhaut der Atemwege. Oft wird es mit dem Porcinen Respiratorischen Krankheitskomplex (PRDC) in Verbindung gebracht. Neben dem Husten können Fieber, Abgeschlagenheit, Fressunlust und Atemnot auftreten. Diese Symptome werden überwiegend durch Mischinfektionen verursacht. Welche Primär- und Sekundärerreger beteiligt sein können, ist der Übersicht zu entnehmen.

Scharf und trocken?

  • Influenza: Die Art des Hustens, der im Stall zu hören ist, wird mit den Schäden an den Atemwegen in Verbindung gebracht. Der Husten Schweinegrippe-erkrankter Tiere erinnert an eine schreiende Gans. Die Tiere können Hustenanfälle bekommen. Er resultiert aus dem Eindringen des Virus in Zellen der Atemwegsschleimhaut. Die Zellen sterben ab und hinterlassen einen entzündeten Atemtrakt. Daraus ergibt sich ein schmerzhaftes Kitzeln der Kehle, was einen explosiven Husten erzeugt.

  • PRRSV: Im Vergleich dazu erzeugt eine PRRSV-Infektion einen feuchten, hellen Husten, da das Virus eine Entzündungsreaktion in den Alveolarmakrophagen auslöst, bei der Flüssigkeit aus dem Blut in die Lufträume der Lunge gelangen kann. Sehr häufig husten infizierte Tiere mehrere Tage, um ihre Lunge zu säubern, jedoch tendenziell nicht so heftig wie zum Beispiel bei einer Influenza. Die Tiere erleiden auch nicht anhaltende Hustenanfälle.

  • Mykoplasmen: Viele Schweinehalter und Tierärzte werden den trockenen Husten ohne Auswurf durch Mycoplasma hyopneumoniae kennen. Er entsteht, nachdem die Bakterien die Atemwege besiedelt und die Zilien an deren Schleimhaut geschädigt haben. Die Zilien, die durch die Mykoplasmen-Besiedelung eine stumpfe Form annehmen, funktionieren dann weniger gut beim Befördern des Schleims bis zum Hals. Dieser...