Klöckner bestätigt ASP-Ausbruch

Die Fundstelle des positiv getesteten Wildschwein-Kadavers liegt nahe der deutsch-polnischen Grenze.

Gestern wurde von einem ASP-Verdacht berichtet. Der Wildschwein-Kadaver war im Spree-Neiße-Kreis wenige Kilometer von der polnischen Grenze gefunden worden. „Der Verdacht hat sich leider bestätigt“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Morgen auf einer Pressekonferenz in Berlin. Das nationale Referenzlabor des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems hatte in der Nacht auf Donnerstag alle drei Proben positiv auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) getestet.

Der Kadaver hat aufgrund seines Verwesungszustands vermutlich schon länger am Fundort gelegen, sagte der per Video zugeschaltete Prof. Thomas Mettenleiter, Präsident des FLI. Es sei deshalb nicht klar, ob sich die Infektion ausgebreitet habe und der Fund ein Einzelfall bleibe.Durch den ASP-Fall verliert Deutschland den Status als "seuchenfrei". Nun können Exportstopps für Schweinefleisch ins Nicht-EU-Ausland drohen, zum Beispiel nach Asien. Bei den Bauern gibt es deshalb große Sorgen vor wirtschaftlichen Auswirkungen.

Seit Herbst 2019 waren mehrere Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Westpolen bekannt geworden. Außerdem wurde die Tierseuche unter anderem schon im Baltikum, in Bulgarien und Rumänien sowie in Belgien nachgewiesen. ASP ist für Meschen ungefährlich.


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