Mecklenburg: Drei weitere ASP-Fälle

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gibt es drei weitere ASP-infizierte Wildschweine.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurde jetzt bei drei weiteren Wildschweinen das ASP-Virus nachgewiesen. Die Wildschweine waren auf derselben Drückjagd geschossen worden, während der auch der erste ASP-infizierte Frischling tot aufgefunden wurde, so ein Sprecher des Landkreises. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Fälle noch nicht amtlich bestätigt.

Bereits gestern hat der Landrat des Kreises die Restriktionszonen und Regelungen zur ASP-Bekämpfung festgelegt. Im Überwachungsgebiet soll es 106 Hausschweinebestände mit zusammen 25.000 bis 30.000 Tieren geben. Acht dieser Betriebe halten mehr als 100 Schweine. Bisher lägen keine Hinweise vor, dass Haustierbestände in der Region von der Afrikanischen Schweinepest betroffen seien, so der NDR MV unter Berufung auf das Ministerium.

Um den Fundort des Frischling-Kadavers soll mit einem Radius von drei Kilometern ein Zaun gezogen werden. Innerhalb des Zaunes sollen alle Wildschweine erlegt und entsorgt werden, kündigte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) an. In der Sperrzone habe auch bereits die Suche nach weiteren Wildschweinen per Spezialdrohne und ASP-Suchhunden begonnen.

Der ca. 20 kg schwere, männliche Frischling wurde vergangenen Freitag bei einer revierübergreifenden Drückjagd in den Ruhner Bergen nahe Marnitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim von Treibern gefunden. Er sei noch nicht lange tot gewesen. Im Anschluss an die Drückjagd wurde das Tier im Maisstärkesack und unter Einhaltung sämtlicher Desinfektionsmaßnahmen geborgen, mittels Tupferprobe beprobt und anschließend in der Konfiskattonne entsorgt. Untersuchungen haben am Mittwochnachmittag eine hohe ASP-Viruslast festgestellt, die am Mittwochabend vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt wurde.

Fundort 50 km von der Landesgrenze Niedersachsens entfernt

Weil der Fundort etwa 50 km von der Grenze zum niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg entfernt liegt, ist man in Niedersachsen bereits sehr besorgt. Das dortige Agrarministerium mahnt erneut die strenge Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen an. Die ASP habe einen weiteren großen Sprung Richtung Westen gemacht, es handelt sich um ein völlig neues Geschehen, heißt es in Hannover.

ASP-Karte

Die aktuelle Karte des FLI zeigt, wie weit die ASP schon gen Westen vorgerückt ist. (Bildquelle: FLI)


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