Mecklenburg-Vorpommern baut weiteren ASP Zaun

Ein zusätzlicher fester Zaun soll die ASP-Einschleppung aus Brandenburg unterbreiten.

Mecklenburg-Vorpommern baut nahe Nadrensee im Landkreis Vorpommern-Greifswald einen zweiten Schutzzaun gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die neue Trasse verläuft auf einer Länge von rund 2,5 Kilometer entlang der K84 und schließt an den bereits bestehenden Wildschutzzaun entlang der Bundesautobahn BAB 11 an. „Mit der neuen Trasse erweitern wir unser bisheriges Zaunsystem, schließen eine Wildwechsel-Lücke nach Brandenburg, wo die ASP weiter auf dem Vormarsch ist. So minimieren damit das Risiko, dass die Seuche auch nach Mecklenburg-Vorpommern eingetragen wird“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus. Die rund 100.000 € teuren Baumaßnahmen sollen bis Ende August abgeschlossen sein.
In Brandenburg hat sich die hochansteckende Seuche unterdessen weiter nach Norden vorgearbeitet. So wurde das ASP-Virus in der vergangenen Woche erstmals im Landkreis Uckermark bei Schwarzwild nachgewiesen. Dieser Landkreis grenzt direkt an Mecklenburg-Vorpommern. Mit Stand vom gestrigen Montag meldete das Land Brandenburg insgesamt 1505 ASP-Fälle bei Wildschweinen. Wie lange sich Mecklenburg-Vorpommern noch gegen das Eindringen der Afrikanischen Schweinepest wehren kann, ist fraglich. Denn neben der hohen Gefahr der Seucheneinschleppung aus Brandenburg sind auch die nördlichen Teile Polens stark und der ASP betroffen. Fachleute halten es nur für eine Frage der Zeit, bis sich die Seuche in Polen weiter nach Norden ausgedehnt hat und auch nach Mecklenburg-Vorpommern übertreten könnte.