Mehr Schwarzwild im Osten erlegt

Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern melden deutlich höhere Abschusszahlen für Wildschweine.

Die Jäger in Thüringen haben im Jagdjahr 2019/20 eine weit überdurchschnittliche Jagdstrecke erzielt, was vor allem auf den vermehrten Abschuss von Wildschweinen zurückzuführen ist. Wie das Erfurter Landwirtschaftsministerium berichtete, wurden im zurückliegenden Jagdjahr bis zum 30. März 2020 insgesamt 45 814 Stück Schwarzwild erlegt. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 55,5 %. „Mit Blick auf vorbeugende Maßnahmen gegen die Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist die hohe Jagdstrecke beim Schwarzwild bedeutend zur Seuchenprävention“, erklärte Staatssekretär Torsten Weil.Besonders im Hinblick auf die im Baltikum sowie in Polen, Tschechien, Belgien, Bulgarien, Rumänien und Ungarn grassierende ASP sei die ständige Reduzierung des Schwarzwildbestands von großer Bedeutung, so der Staatssekretär. In Thüringen gibt es nach Angaben des dortigen Agrarressorts seit dem 1. Mai 2018 für jede erlegte Sau und jeden Jagdhund-Einsatz bei Drück- und Treibjagden auf Schwarzwild als Anreiz einen pauschalen Festbetrag von 25 Euro.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben die Jäger 2019/20 so viele Wildschweine erlegt wie noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen. Mit 85 949 Abschüssen liegt die Jagdstrecke um fast 18 % über dem Niveau des Vorjahres. AgE.