Neue ASP-Fälle im polnischen Wildschweinbestand

In Polen sind schon jetzt mehr ASP-positive Wildschweine entdeckt worden, als im gesamten letzten Jahr.

Auch in der ersten Julihälfte haben die polnischen Behörden wieder zahlreiche Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen registriert. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte allein in der vergangenen Woche 29 Funde bei insgesamt 32 Tieren, die nachweislich an ASP verendet seien. Betroffen waren Orte in insgesamt fünf Wojewodschaften, darunter in Lebus in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze. Laut den amtlichen Angaben betraf dies auch zwei Fälle in den Kreisen Nowosolsky und Zielona Góra, wo die Krankheit seit Dezember 2019 immer wieder aufflammt. Seit Jahresbeginn sind landesweit mehr als 2.800 Fälle der ASP bei Wildschweinen verzeichnet worden. Damit sind in Polen bis zur Jahresmitte schon deutlich mehr Seuchenfälle aufgetreten als im gesamten Jahr 2019. Auf deutscher Seite besteht daher weiterhin große Sorge vor einer Einschleppung der ASP. Um dieser Gefahr etwas entgegenzusetzen, hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in der vergangenen Woche den Startschuss zum Bau eines Wildzauns entlang der Grenze von Vorpommern und dem polnischen Westpommern gegeben. Die Anlage wird dem Schweriner Agrarressort zufolge rund 62 km lang und soll etwa 1,2 Mio € kosten. Nach Fertigstellung wird die deutsch-polnische Grenze dann auf ihrem gesamten Verlauf von Wildzäunen abgesichert sein.


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