Neue PED-Fälle in NRW

Neue Fälle der Durchfallerkrankung PED mahnen zur Vorsicht. Die Biosicherheit bei der Gülleausbringung ist zu prüfen.

In den letzten Wochen kam es erneut zu PED-Infektionen in Schweinemastbetrieben in der Region Westfalen. Der Erreger, ein Coronavirus, welches einer anderen Familie als SARS-CoV2 angehört, wird von erkrankten Schweinen in großen Mengen mit dem Kot ausgeschieden. Die Gülle von betroffenen Schweinen ist mindestens über zwei bis vier Wochen infektiös.

Wenn Kot trocknet und als Staub in die Luft aufgewirbelt wird, kann über kurze Strecken auch darüber eine Infektion erfolgen. Dies ist vor allem innerbetrieblich möglich und daher wichtig zu wissen. In dem Zusammenhang geht der Appell an betroffene Betriebe: Stimmen Sie mit Ihrem Hoftierarzt Maßnahmen ab, um Infektionen weiterer Betriebe über die Gülleausbringung zu vermeiden.

Darüber hinaus lohnt es sich, noch einmal zu überlegen, ob die Biosicherheit bei der Gülleausbringung in allen Punkten gegeben ist.

  • Wird das Güllefass nur im eigenen Betrieb eingesetzt?
  • Wenn nicht, wird es gereinigt und desinfiziert vor Übergabe?
  • Gibt es einen Gülleübergabepunkt außerhalb der Betriebsumzäunung? Dies ist besonders wichtig, wenn die Gülle vom Lohnunternehmer gefahren wird.
  • Wird der Gülleübergabeplatz und Fahrspuren im Hofbereich zeitnah gereinigt und desinfiziert, um Einschleppungen in den Stall zu vermeiden?

Bei Fragen zur PED und zur Umsetzung des Güllemanagements wenden Sie sich an den Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer NRW. Kontakt: Theodor.Schulze-Horsel@LWK.NRW.DE