Niedersachsen will Schweinehalter stärker kontrollieren

Schweinehalter in Niedersachsen müssen sich ab kommendem Jahr vermehrt auf Kontrollen durch die Veterinärämter einstellen.

Laut NDR hat das Hannoveraner Landwirtschaftsministerium die Veterinärämter angewiesen, Schwerpunktkontrollen zu planen. Die Kontrollen, die zwischen März 2021 und März 2022 durchgeführt worden waren, hätten ergeben, dass der Umgang mit erkrankten und verletzten Tieren bisher oft ungenügend gewesen sei. Des Weiteren habe es oft an Beschäftigungsmaterial für die Tiere gefehlt. In Niedersachsen wurden 5 % der Betriebe kontrolliert.

Nach Informationen der Neuen Osnabrücker Zeitung hätten die Amtsveterinäre bei den Kontrollen in mehr als jedem zweiten kontrollierten Stall Verstöße gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung festgestellt. Jeder vierte Verstoß betraf demnach die Gesundheit und Fitness der Tiere.

Bei den Kontrollen soll nun auch der Nationale Aktionsplan zum Kupierverzicht evaluiert werden, so der NDR weiter. Das Schneiden der Ringelschwänze ist seit Jahren in der EU verboten, wurde von den hiesigen Behörden jedoch meist toleriert, heißt es.

Tierschützer meinen seit längerem, die Kontrollen seien mangelhaft und hätten nicht dazu beigetragen, den Tierschutz in der Landwirtschaft grundlegend zu verbessern. Neben Niedersachsen würden auch Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt zu den Bundesländern gehören, in denen die Behörden die Ställe am seltensten kontrollieren.