NL: Bauernbündnis fordert ASP-Testpflicht für Futter

Das niederländische Bauernbündnis FDF will eine generelle ASP-Tespflicht für Schweinefutter.

Das niederländische Aktionsbündnis Farmers Defence Force (FDF) setzt sich dafür ein, dass alle Futterhändler ihre Futtermittel auf das Vorhandensein von Viren der Afrikanischen Schweinepest (ASP) testen. Damit soll das Einschleppungsrisiko in die niederländischen Schweinebetriebe gesenkt werden. Aktuell führt nur der Futtermittellieferant Feed Factory aus Helmond entsprechende Untersuchungen durch, berichtet das Fachmagazin boerderij.

Verschiedene wissenschaftliche Studien und Untersuchungen bestätigen, dass von kontaminierten Futtermitteln bzw. deren Rohkomponenten eine Seuchengefahr ausgeht. So lässt sich z. B. bereits seit mehreren Jahren beobachten, dass es in Polen rund um die Erntezeit immer zu einer Welle von ASP-Ausbrüchen in Hausschweinebeständen kommt. Im polnischen Wildschweinebestand hat die Seuche endemische Züge angenommen. Infizierte Tiere durchstreifen die Getreide- und Maisbestände oder verenden gleich dort. So kann es unter Umständen zu einer Übertragung des widerstandsfähigen und langlebigen Virus auf das Erntegut oder die Maschinen kommen. Nicht außer Acht zu lassen ist zudem der Umstand, dass durch die Erntearbeiten die Wildschweinrotten in Bewegung kommen und sich auch landwirtschaftlichen Betrieben nähern.

Ob sich die Forderung der FDF in die Praxis umsetzen lässt, wird von verschiedenen Stellen aber bezweifelt. Die ASP-Tests sind kosten- bzw. zeitintensiv und die zu untersuchenden Futtermengen pro Tag sehr groß.


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