PED-Durchfall - neue Erkenntnisse

US-Wissenschaftler haben 625 PED-Ausbrüche analysiert und räumliche-zeitliche Cluster festgestellt.

Porzine Epidemische Diarrhoe (PED) ist eine durch Coronaviren verursachte hoch ansteckende Durchfallerkrankung bei Schweinen. Eine aggressivere Form tritt seit 2013 in den USA auf. Bei Saug- und Absetzferkeln kann PED sehr leidvoll verlaufen, mit einer Mortalität von 80-100 %, während die Sterblichkeit bei älteren Tieren niedriger liegt. Auch in Europa wurden Fälle von PED festgestellt.

Während der Epidemie in den USA wurden schnell mehrere Risikofaktoren wie Tierbewegungen, kontaminiertes Futter etc. ausfindig gemacht, die die rasche Ausbreitung von PED erklären. Jetzt hat die Universiät Universität Minnesota umfangreiches Datenmaterial ausgewertet, um die PED weiter zu charakterisieren. Es sollte die Frage geklärt werden, ob Sanierungsprogramme Erfolg versprechend sind.

625 PED-Ausbrüche analysiert

Dazu wurden Daten von 1.100 Zuchtbetrieben in 27 Bundesstaaten verwendet, deren PED-Status zwischen Juli 2014 und Juni 2021 routinemäßig an das ­Morrison Swine Health Monitoring Project gemeldet wurden. Für die Betrachtung wurden letztlich 625 PED-Ausbrüche auf 373 Betrieben analysiert.

Ergebnisse: Die Wahrscheinlichkeit von PED-­Ausbrüchen nahm von 2014 bis 2021 immer weiter ab. Die Ausbrüche waren saisonal, wobei die meisten Probleme im Zeitraum von Januar bis März auftraten. Typisch auch, dass in vier Regionen zehn räumlich-zeitliche Cluster von PED-Fällen aufgezeichnet wurden, die sich über einen bis fünf Monate erstreckten. Zudem war das Auftreten von PED-Fällen mit der lokalen Schweinedichte verbunden. Daher war die ­Wahrscheinlichkeit von Ausbrüchen in landwirtschaftlichen Betrieben in einigen Regionen höher als in anderen.

Fazit

Ein strategisches und koordiniertes Vorgehen bietet Möglichkeiten, eine regionale und anschließend nationale Eliminierung von PED in den Vereinigten Staaten einzuleiten.


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