Polen: ASP trifft weitere Schweinebetriebe

Neue ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen sorgen in Zentralpolen für Beunruhigung.

Wie in den vergangenen Wochen schon befürchtet, ist es in Polen zu weiteren Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in landwirtschaftlichen Tierhaltungen gekommen, während gleichzeitig der Infektionsdruck in Richtung Brandenburg wieder zugenommen hat. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte jüngst drei Fälle in der Wojewodschaft Łódź in der Mitte des Landes. Später kam ein weiterer in Lublin ganz im Osten Polens hinzu. Insgesamt sind in Polen damit in diesem Jahr bereits sieben Bestände mit Hausschweinen infiziert worden. In Summe mussten nahezu 20.000 Schweine gekeult werden. Wobei Neben Klein- und Kleinstbetrieben auch zwei Großanlagen mit mehr als 3.000 bzw. nahezu 16.000 Schweinen betroffen waren.
Laut den Behörden war die Seuche in Łódź ursprünglich in einen Betrieb im Ort Świątkowice ausgebrochen und von dort in die beiden anderen Bestände verschleppt worden. Fachleute zeigten sich überrascht über das plötzliche Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in der Gegend, da dort zuvor kaum Fälle der Seuche bei Wildschweinen verzeichnet worden waren.
Seit Jahresbeginn wurden landesweit gut 1 700 ASP-Ausbrüche beim Schwarzwild registriert. Der überwiegende Teil davon hatte sich jedoch auf den westlichen Teil Polens konzentriert. Dennoch wurde die präventive Keulung aller Schweine in den betroffenen Betrieben und in den Beständen im Umkreis von 1 km veranlasst. Insgesamt soll es sich dabei um rund 4 000 Tiere handeln. Unterdessen werden bei Frankfurt an der Oder immer mehr mit ASP infizierte Wildschweinekadaver sichergestellt. Wie das zuständige Sozialministerium in Potsdam mitteilte, wurde nach positiven Fallwildfunden bei Wiesenau das bereits bestehende Kerngebiet südlich von Frankfurt in den Landkreis Oder-Spree ausgeweitet und mit einem Elektrozaun gesichert. AgE