Polen meldet immer neue ASP-Fälle bei Hausschweinen

Seit Jahresbeginn wurden fast 90 ASP-Fälle in Schweinebeständen gemeldet.

In Polen gibt es unterdessen keine Anzeichen für ein Abflauen der Afrikanischen Schweinepest. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte Ende vergangener Woche gleich vier neue Ausbrüche der hochansteckenden Seuche in landwirtschaftlichen Tierhaltungen. Betroffen waren vor allem kleinere Betriebe in den Wojewodschaften Karpatenvorland, Kleinpolen, Ermland-Masuren und Niederschlesien, bei denen rund 750 Tiere gekeult werden mussten. Laut den Behördenangaben wurden damit seit Jahresbeginn bereits 86 ASP-Fälle in Schweinehaltungen registriert. Im Rahmen der seuchenrechtlichen Vorschriften hätten insgesamt rund 35.400 Hausschweine gekeult werden müssen. Darin enthalten sind allerdings nicht die gesunden Tiere, die regional im Radius von einem Kilometer um einen Seuchenherd zusätzlich präventiv getötet wurden.

Auch bei der Afrikanischen Schweinepest unter Wildschweinen gibt es in Polen nach wie vor keine Anzeichen für eine Entspannung. Hier wurden Medienberichten zufolge in den vergangenen Wochen zahlreiche neue Funde verendeter oder infizierter Tiere gemeldet. Fachleute zeigten sich insbesondere besorgt, was etliche Fälle in Regionen angeht, die im Laufe der vergangenen Monate von Seuchenrestriktionen befreit worden waren, nachdem die Erkrankung dort länger nicht aufgetreten war. Die Behörden setzen unter anderem auf eine intensive Bejagung des Schwarzwilds zur Eindämmung der ASP. Nach Erhebungen des polnischen Jagdverbandes wurden zwischen April und Juli 2021 landesweit etwa 50.500 Wildschweine geschossen. Damit sei die Jagdstrecke des Vorjahreszeitraums um rund 1.600 Tiere übertroffen worden. AgE


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