Rom startet mit Keulung von Wildschweinen

Zwei Fälle von ASP bei Wildschweinen wurden in der Italienischen Hauptstadt festgestellt.

Italiens Gesundheitsbehörden haben grünes Licht zur Keulung, also zum vorsorglichen Töten von Wildschweinen in der Umgebung von Rom gegeben. Zuvor wurde die Afrikanische Schweinepest bei Tieren in der Hauptstadt und im Umland festgestellt – die ersten Fälle in Mittelitalien. Das hat Befürchtungen über eine Ausbreitung der Epidemie ausgelöst. Im Norden von Rom sind nun Picknicks untersagt. Auch wird eine Desinfektion der Schuhe empfohlen.

In der Umgebung Roms haben sich Wildschweine in den vergangenen Jahren stark vermehrt. Viele von ihnen ernähren sich vom Müll auf den Straßen. Die Dreimillionenstadt Rom, die täglich 4.000 bis 5.000 t Müll produziert, verfügt bisher über keine einzige Müllverbrennungsanlage. Deshalb müsste zunächst der Müll weggeräumt werden, um den Wildschweinen die Nahrungsgrundlage zu nehmen, bevor eine starke Bejagung der Wildschweine folgt.

Inzwischen sind Wildschweine auch in anderen Teilen Italiens ein wachsendes Problem. Pläne der Region Toskana, 250.000 Wildschweine zu töten, haben in den vergangenen Jahren für Proteste gesorgt. Umweltschützer, Fernsehstars und Intellektuelle riefen eine Kampagne gegen die Tötung der Tiere ins Leben.


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