RUS: ASP bremst Wachstum aus

Der ASP-Seuchenzug hat die russische Schweinehaltung schwer getroffen.

Nachdem die russische Schweineproduktion in den vergangenen Jahren auf einem teils rasanten Wachstumskurs lag, erhielt sie im vergangenen Jahr einen leichten Dämpfer. So erzeugten die Schweinehalter von Januar bis Oktober des letzten Jahres gerechnet in Lebendgewicht rund 3,9 Mio. t. Das sind circa 35.000 t mehr als im Vorjahreszeitraum. Letzte Zahlen liegen von staatlicher Seite noch nicht vor, aber es wird damit gerechnet, dass die Produktionsmenge im gesamten vergangenen Jahr bei 5,5 Mio. t gelegen haben dürfte.

Dass die Produktion so im Vergleich zu 2020 nur um knapp 45.000 t zulegen konnte, dürfte in erster Linie am Seuchenzug der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gelegen haben. Wie Yuri Kovalev, Vorsitzender der russischen Union der Schweinehalter, erklärte, fielen allein in den Großprovinzen Tver, Pskov und Woronesch rund 700.000 Tiere dem Virus zum Opfer. Hinzu kamen insbesondere in Zentralrussland teils schwere Probleme mit der Infektionskrankheit PRRS und eine große Hitzewelle im Juli bzw. August, die speziell in vielen großen Sauenanlagen zu massiven wirtschaftlichen Schäden geführt haben. Die damit verbundenen Produktionsausfälle haben einen Großteil der rund 135.000 t Schweinefleisch aufgezehrt, die im letzten Jahr durch neu gebaute Betriebsstätten hinzugekommen sind.


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