Russlands Veterinärbehörden haben im Rahmen der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Im vergangenen Winter die Keulung von insgesamt 560.000 Schweinen angeordnet. Das entspricht rund 2,2% des gesamten russischen Schweinebestandes. Bemerkenswert ist, dass die Keulungen insbesondere Großanlagen betreffen, die im Handels- bzw. Tierkontakt stehen. Eines dieser ASP-Cluster befindet sich in der Region Tver rund 300 Kilometer nördlich von Moskau. Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) meldet, wurden in der Region allein fünf Großanlagen mit insgesamt mehr als 291.000 Schweinen gekeult. Alle fünf betroffenen Betriebe gehören zur Coral-Gruppe und halten jeweils mehr als 50.000 Schweine.
Der zweite große ASP-Cluster liegt in der Region Kursk rund 500 km südlich von Moskau. In fünf Großanlagen wurden dort im November und Dezember vergangenen Jahres insgesamt 125.000 Schweine gekeult. Die Großbetriebe umfassten zwischen 10.000 und 38.000 Schweine. Weitere Gebiete mit umfangreichen ASP-Keulungen liegen in den RegionenTambov und Voronezh ebenfalls südlich bzw. südostlich von Moskau.
Die umfangreichen Keulungsmaßnahmen in den professionellen Großanlagen lassen die Kritik an der ASP-Bekämpfung wieder lauter werden. So war es insbesondere durch die strikte Abschottung der größeren Betriebe in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres gelungen, die neuen Ausbrüche auf ein Minimum zu reduzieren. Das ASP-Geschehen hatte sich in dieser Zeit nahezu vollständig auf Kleinbetriebe und Hinterhofhaltungen konzentriert.