Schweinegrippe-Nachweis beim Menschen

Die Übertragung von Influenzaviren von Schweinen auf Menschen tritt weltweit nur sporadisch auf.

In Frankreich ist die Schweinegrippe bei einem Menschen nachgewiesen worden. Wie die regionale Gesundheitsbehörde (ARS) der Bretagne am vorvergangenen Freitag berichtete, hat das nationale Referenzzentrum für Atemwegsinfektionen eine Infektion mit einem Influenza A-Virus vom Subtyp H1N2 bestätigt. Der Patient sei in ein Krankenhaus eingewiesen worden und befinde sich in einem stabilen Zustand. Derzeit würden die Umstände der Übertragung untersucht. Der ARS zufolge hatte der betreffende Patient in der Woche vor dem Auftreten der Symptome Kontakt mit lebenden Schweinen. Im unmittelbaren Umfeld seien bislang keine weiteren erkrankten Personen festgestellt worden. Da in den Schweinemastbetrieben ein Virusstamm zirkuliere, der dem nachgewiesenen Erreger sehr ähnlich sei, werde bei Personen mit Kontakt zu Schweinen und Symptomen einer Atemwegsinfektion systematisch nach Influenzaviren gesucht. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde Santé publique France weist das nun beim Menschen nachgewiesene Virus genetisch eine große Ähnlichkeit zu einer Variante auf, die 2020 erstmals identifiziert wurde und sich seitdem in der europäischen Schweinepopulation ausbreitet. Das Virus habe sich in Gebieten mit aktiver Zirkulation schnell zum bedeutendsten unter allen bei Schweinen nachgewiesenen Influenzaviren entwickelt. In Frankreich sei dieser Erreger erstmals im Februar 2020 bei Schweinen in der Bretagne nachgewiesen worden. Die Übertragung von Influenzaviren von Schweinen auf Menschen tritt laut der Gesundheitsbehörde weltweit sporadisch auf. Seit Januar 2021 seien in den USA, Kanada, Australien, Taiwan, Dänemark und Deutschland insgesamt etwa zehn Fälle von Infektionen von Menschen mit verschiedenen Varianten der Schweinegrippe festgestellt worden. Die Erkrankungen verliefen in der Regel mild, es seien jedoch auch einige schwere Verläufe bekannt. AgE