Schwerin: Abschussprämie für Wildschweine

Mecklenburg-Vorpommern startet eine sogenannte Pürzelprämie zur Eindämmung der ASP.

Nach der Bestätigung zweier Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in der Gemeinde Kołbaskowo in der Woiwodschaft Westpommern mahnt Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zu erhöhter Wachsamkeit. Beide Fälle befinden sich in einer Entfernung von ca. 500 m zur Grenze mit Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg.
„Es ist gut, dass wir entlang der deutsch-polnischen Grenze frühzeitig einen ASP-Schutzzaun errichtet haben und durch den Bau eines zweiten Festzauns einen sogenannten ASP-Schutzkorridor etablieren. Diese doppelte Barriere schafft zusätzliche Sicherheit und ist eine wichtige Maßnahme, um einen Eintrag der ASP über wandernde Wildschweine möglichst zu verhindern und das Risiko der Ausbreitung ins Landesinnere deutlich zu reduzieren“, so der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt. Die Zäune sind aber nur ein Teil der Maßnahmen gegen ASP. Ein wesentlicher weiterer Baustein ist die Jägerschaft. Jägerinnen und Jäger sind aufgerufen, verstärkt das Schwarzwild zu bejagen und nach Fallwild zu suchen. In dem betroffenen Bereich wird Mecklenburg-Vorpommern daher die Pürzelprämie wieder einführen.
Die 2017 eingeführte Abschussprämie für Wildschweine war im April dieses Jahres ausgelaufen. Jäger hatten bis dato 50 Euro für jedes erlegte Wildschwein erhalten.