US-Farmer klagen über hohe Sauenverluste

Auf US-Betrieben sterben jährlich rund 12% der Sauen. Besonders rätselhaft ist die Zunahme an Gebärmuttervorfällen.

Die Sauenverluste auf den US-Schweinebetrieben sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten kontiniuerlich gestiegen. Die Rate liegt mittlerweise deutlich über 10 %. In Südamerika und Europa sind Sauenverluste ebenfalls ein Thema. Die Verlustraten liegen dort bislang noch unter 10 %.

Zahlreiche Tierärzte und Berater haben sich mit dem Thema beschäftigt. Eine großangelegte Studie unter Federführung des Iowa Pork Industry Center gibt erste Hinweise auf die Ursachen. Demnach stehen Lahmheiten und Klauenverletzungen mit 29% an erster Stelle. Dicht dahinter folgen sogenannte Beckenorganvorfälle (Prolaps, 21%). Dazu zählen Scheiden-, Gebärmutter- und Mastdarmvorfälle.

Die Farmer, Tierärzte und Wissenschaftler sind besorgt, denn sie haben nicht das Gefühl, die Beckenorganvorfälle schnell unter Kontrolle bringen zu können. Zwar lassen sich mit dem sogenannten Perineal Score die Risikosauen frühzeitig erkennen, um im Falle eines Falles schnell reagieren zu können. Auch haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass das vaginale Mikrobiom und ­Blutfaktoren von gefährdeten Sauen Veränderungen aufweisen. Nichtsdestotrotz sind die Risikofaktoren schwer zu greifen.

Die Wissenschaftler haben bislang drei Bereiche identifiziert, die Einfluss auf das Prolaps­-Risiko haben. So berichten die Farmer, dass es oft schlecht konditionierte Sauen trifft. Auch scheint das Fütterungsregime in der letzten Phase der Trächtigkeit sowie die Wasserqualität eine Rolle zu spielen. Zumindest wiesen Betriebe mit Wasserbehandlung geringere Prolaps-Raten auf.

Den kompletten Bericht "USA: Zu hohe Sauenverluste" lesen Sie in der SUS 1/2022 ab Seite 34.


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