USA: ASP-Impfstoff nimmt nächste Hürde​ ​

Der Test bewies, dass das Impfvirus seine Virulenz unter Feldbedingungen nicht zurückgewinnt.

In den USA hat ein abgeschwächter Lebendimpfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) einen wichtigen Sicherheitstest bestanden. Wie Wissenschaftler des zum amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) gehörenden Agricultural Research Service (ARS) vergangene Woche mitteilten, war dieser Test für eine behördliche Zulassung erforderlich. „Dies ist ein entscheidender Meilenstein für den ASP-Impfstoffkandidaten. Diese Sicherheitsstudien bringen diesen Impfstoff einen Schritt näher an die Marktverfügbarkeit“, erklärte der leitende ARS-Wissenschaftler Manuel Borca. Die Sicherheitsstudien seien notwendig, um die geplante Zulassung für die Verwendung in Vietnam und schließlich in anderen Ländern auf der ganzen Welt zu erhalten. Die zukünftige kommerzielle Nutzung hänge jedoch von der Genehmigung durch die zuständige Behörde in jedem antragstellenden Land ab, so der Wissenschaftler. Dem potentiellen Impfstoff mit der Bezeichnung ASFV-G-DI177L wurde ein Gen entfernt, das für seine Vermehrung wichtig ist. Dadurch kann er dem Wirtsorganismus zwar eine Immunität verleihen, aber keine Erkrankung auslösen. Wie alle abgeschwächten Impfstämme behält der Erreger jedoch einen Großteil seines Erbguts und kann sich aufgrund von Umwelteinflüssen weiter verändern. Der jetzt vom ARS durchgeführte Sicherheitstest (Reversion to virulence) ist erforderlich, um sicherzustellen, dass das Impfvirus seine Virulenz unter Feldbedingungen nicht zurückgewinnt. Dies wurde durch den Test bestätigt. Der Impfstoffkandidat wurde kürzlich von der National Veterinary Joint Stock Company (NAVETCO) in Vietnam für die kommerzielle Entwicklung im eigenen Land ausgewählt. NAVETCO arbeitet seit 2020 mit ARS in der Erforschung und Entwicklung von ASP-Impfstoffen zusammen. Die weitere Entwicklung wird fortgesetzt, sobald der Impfstoffkandidat die behördliche Zulassung aus Vietnam erhält. AgE


Mehr zu dem Thema