Weiße Zone: Wildschweine frei zum Abschuss

Berlin erlaubt in der weißen Zone der ASP-Gebiete die intensive Jagd auf Wildschweine.

In bestimmten Arealen der ASP-Gebiete in Brandenburg ist fortan eine drastische Reduzierung der Wildschweinebestände erlaubt. Dieser das Bundeslandwirtschaftsministerium mit einer bereits gültigen Änderung der Schweinepestverordnung kurzfristig beschlossen. Damit können in der sogenannten „weißen Zone“ auf eingezäuntem Gebiet alle Wildschweine erlegt werden. Wegen Gefahr in Verzug wurde diese als Dringlichkeitsverordnung erlassen und soll den zuständigen Behörden vor Ort Rechtssicherheit geben, wenn nicht nur die verstärkte Bejagung, sondern die möglichst komplette Auslöschung des Schwarzkittelbestandes angeordnet wird.
Die „weiße Zone“ wird derzeit in Brandenburg um das Kerngebiet des Ausbruchsgeschehens eingerichtet. Konkret handelt es sich um einen etwa 5 km breiten Streifen, der das Kerngebiet wie einen Halbkreis bis an die Grenze zu Polen umschließt. Diese soll mit zwei festen Drahtzaunreihen - einem äußeren und einem inneren - gesichert werden. Der Bau des äußeren Zauns hat bereits begonnen. Sobald beide Zaunreihen fertiggestellt sind, soll der Wildschweinbestand im Zwischenraum, also der „weißen Zone“, möglichst vollständig erlegt werden, um so das Risiko einer möglichen Weiterverbreitung des Virus in bisher ASP-freie Gebiete zu minimieren. Nach dem Auftreten der ASP in Brandenburg komme das Bundesland der Empfehlung des EU Veterinärnotfallteams (EUVET) nach, solch eine „weiße Zone“ einzurichten, berichtete das Berliner Agrarressort. Es könne somit - wie geplant - ab Mitte November mit den Maßnahmen zur Bestandsreduzierung der Wildschweinpopulation in diesem Gebiet begonnen werden. AgE