Die DLG hat die Nährstoff-Ausscheidungen für Schweine angepasst. Was steckt dahinter? Die bisherigen Werte stammen aus dem Jahr 2005. Die DLG hat die Nährstoff-Werte den ge- stiegenen biologischen Leistungen angepasst. Bei Sauen wurde die maximale Leistung von 22 auf 28 abgesetzte Ferkel/Jahr angehoben. In der Mast gibt es statt der bisherigen Oberklasse für 800 g Tageszunahme künftig auch Klassen für 850 bzw. 950 g Zunahme sowie Zahlen zur Ebermast. Zudem wurden weitere Futtermittel mit unterschiedlicher N- und P-Ausstattung aufgenommen. Was sind die Folgen? Je nach Produktionsverfahren kommt es zur Reduzierung oder zur Erhöhung der Nährstoffmengen. Die Einführung höherer Leistungs-Klassen führt dazu, dass rechnerisch mehr Nährstoffe je Platz und Jahr anfallen. Die neue Klasse für stark N- und P-reduzierte Rationen kann Entlastung bringen. Wer ist besonders betroffen? Betriebe mit hohen biologischen Leistungen werden künftig höhere Nährstoff-Ausscheidungen bilanzieren. Wer 28 oder mehr Ferkel absetzt, muss z. B. mit etwa 7 % mehr P-Anfall und 10 % mehr N-Anfall rechnen als bisher. Auch Mäster mit hohen Umtriebsleistungen müssen mit einem höheren Nährstoffanfall kalkulieren. Ab wann greifen die Anpassungen? Bisher gelten die DLG-Werte nur als Fachinformation. Mit der für 2015 geplanten Novelle der Dünge-VO fließen die neuen Da-ten aber in den Nährstoff-Vergleich ein. Auch beim qualifizierten Flächennachweis für Baugenehmigungen sollen die DLG-Werte künftig gelten. Die Termine hierfür stehen noch nicht fest. Wie sollen Schweinehalter reagieren? Vor allem Betriebe mit hoher Leistung sollten prüfen, ob sie künftig genug Gülleflächen haben und ob es Reserven bei der Fütterung gibt. Sonst bleiben nur Nährstoffabgabe oder Flächenpacht.