Auf der EuroTier sind Sie mit vielen Praktikern ins Gespräch gekommen. Was nehmen Sie mit? Der Preisrutsch am hiesigen Schweinemarkt sowie restriktive Bau- und Haltungsauflagen beschäftigen unsere Schweinehalter. Dennoch wollen sich deutsche Betriebe weiterentwickeln. Nach Phasen des Größenwachstums geht es jetzt um die Optimierung der Betriebsabläufe. Wie läuft der Stallbau in Deutschland? Momentan laufen unsere Geschäfte noch gut. Uns ist bewusst, dass es sich derzeit um viele Bauvorhaben nach altem Baurecht handelt. Mit der Einschränkung der Privilegierung für größere Vorhaben müssen wir bei uns mit einem spürbaren Rückgang beim Bau neuer Ställe rechnen. Wie laufen die Geschäfte im Ausland? Für die Schweinehalter in Ost- und Südeuropa sehe ich in den nächsten Jahren durchaus Wachstumspotenzial. Denn im Gegensatz zu Westeuropa werden die Haltungs- und Umweltauflagen eher Erzeuger-freundlich ausgelegt. Insbesondere für größere Investoren ist das wichtig. Letztlich wird investiert, weil die Nachfrage nach Schweinefleisch weltweit wächst. Wie ist die Situation in Russland? Das russische Import-Embargo greift für uns als Stalleinrichter zum Glück nicht. In Russland wird weiter kräftig in die Schweinehaltung investiert. Zwar müssen russische Betriebe durch die Entwertung des Rubel höhere Baukosten in Kauf nehmen. Doch das Import-Embargo beschert den Betrieben seit Monaten sehr hohe Erlöse. Zudem stellt Moskau erneut großzügige Fördermittel zum Ausbau der heimischen Veredlung bereit. Wer investiert in Russland? Hauptinvestoren sind die großen russischen Integratoren. Auch ausländische Investoren u. a. aus Deutschland und Dänemark bauen ihre Schweinehaltung in Russland weiter aus.