SUS: Seit September läuft das Antibiotika-Monitoring für QS-Mäster. Wie ist der Stand? May: Derzeit erfassen die Bündler die AnzahlTierplätze in den Betrieben. Zudem fragen wir die Praktiker, mit welchem Hoftierarzt sie arbeiten. SUS: Wie wollen Sie die Tierärzte einbinden? May: Bei den Veterinären gibt es zum Teil Vorbehalte. Bereits im Vorfeld haben wir daher die Interessenvertretungen um Unterstützung gebeten. Da die Veterinäre nicht an QS teilnehmen, schlie-ßen wir mit ihnen spezielle Verträge ab. Darin erklären sie sich bereit, Antibiotika-Verschreibungen in die Datenbank VetProof einzupflegen. Wir haben dazu Schnittstellen eingerichtet. SUS: Wie werten Sie die Daten aus? May: Wir orientieren uns am Arzneimittelgesetz. In dessen Novelle ist die Berechnung der Therapiehäufigkeit geplant. Diese Kennziffer wird auch QS ermitteln. Weitere für Tierärzte und Landwirte relevante Kriterien können hinzukommen. SUS: Wie gewährleisten Sie den Datenschutz? May: Jeder Teilnehmer kann nur seine eigenen Kennzahlen einsehen. Die Weitergabe der Daten an Dritte ist erst nach Zustimmung des Landwirts möglich. SUS: Welches Ziel verfolgt QS mit der Datenbank VetProof? May: Die Beteiligten sollen erkennen kön-nen, wo Handlungsbedarf besteht. Bei Bedarf sind Reduzierungsstrategien abzuleiten. SUS: Besteht Gefahr, dass Berlin die QS-Datenbank unterläuft? May: Berlin hat die Installation einer staatlichen Datenbank angekündigt. Wann der Start erfolgt, ist aber weiter offen. Wenn sie kommt, werden wir gemeinsam mit der Verwaltung, den Land-wirten und den Tier-ärzten nach Wegen der Zusammenarbeit su-chen. Denn eine dop-pelte Datenerfassung darf es nicht geben!