Baubehörden bremsen Schweinehalter aus

In Dänemark sorgt die UVP-Genehmigungspraxis für einen Antragsstau und die Banken zögern bei der Kreditvergabe. Dabei müssten viele Sauenhalter zügig auf die Gruppenhaltung umrüsten. Eigentlich sollte alles besser werden. Mit der Einführung eines neuen Gesetzes wollte die dänische Regierungskoalition ab 2007 den Weg zur Stallbaugenehmigung nach UVP für Landwirte vereinfachen und beschleunigen. Drei Jahre später sieht die Praxis allerdings völlig anders aus. Kommunaler Antragsstau „Anders als vor 2007 müssen die Landwirte heute absolut präzise Pläne und Berechnungen bei den Kommunen einreichen, wenn sie eine UVP-pflichtige Baumaßnahme planen“, erklärt Maria Katja Jensen. Sie ist Beraterin für Schweineproduktion und Leiterin des Umweltteams bei der LRØ Landwirtschaftsberatung in Horsens. Als Landwirt muss man sich immer mehr in Geduld üben, denn in fast allen Kommunen häufen sich die Anträge. „Wir bei der LRØ haben zwar in diesem Jahr 80 % weniger Neuanträge als vor der Finanzkrise, sind aber dennoch sehr mit Nachbesserungen und Klageschriften beschäftigt“, so Maria Katja Jensen. Denn es ist eher die Regel als eine Ausnahme, dass die Sachbearbeiter in den Gemeinden noch weitere Informationen oder neue Berechnungen zum Projekt haben wollen. „Derzeit dauert es in unserem Einzugsgebiet im Schnitt ein Jahr vom Beginn unserer Arbeit am Projekt bis zur Genehmigung nach UVP“, schätzt Jensen. „Das schnellste Projekt war zwar in drei Monaten durch, aber da gab es auch keinerlei Einsprüche.“ Einsprüche zögern die Genehmigung hinaus Eventuelle Einsprüche von Nachbarn oder Umweltorganisationen verzögern die Genehmigung erheblich. Landet ein Projekt beim Umweltschiedsgericht, dauert es meist lange – im Schnitt etwa 1,5 Jahre. „Wenn z. B. der Ökologische Rat eine Klage zu einem...