Bei Sauen zählt die Leistung, in der Mast das Kaufmännische

Während sich Mäster eher den Heraus­forderungen des Marktes stellen müssen, sollte der Fokus der Sauenhalter auf der Steigerung der biologischen Leistung liegen, wie Auswertungen zeigen.Wenn es um die Wirtschaftlichkeit in der Schweineproduktion – sowohl der Schweinemast als auch der Ferkelerzeugung – geht, wird an erster Stelle die Notwendigkeit hoher biologischer Leistungen angesprochen. In der Ferkelerzeugung wird derzeit heftig über die Zahl der aufgezogenen Ferkel je Sau und Jahr diskutiert, die aus großen Würfen und einer hohen Zahl an Würfen je Sau und Jahr resultiert. Hier liegt der Fokus zumindest zurzeit in der Größenordnung von 27 bis 30 aufgezogenen Ferkeln. In der Schweinemast scheint sich aktuell hingegen alles um die Tageszunahmen der Tiere zu drehen, und es entsteht der Eindruck, dass 800 g ohnehin schon grundsätzlich erreicht werden und das nächste Ziel irgendwo zwischen 900 und 1 000 g liegt. Bessere Leistungen bringenhöhere Erlöse Es ist natürlich völlig unstrittig, dass bei ansonsten gleichen Voraussetzungen eine Verbesserung der biologischen Leistung einen positiven Einfluss auf die Direktkosten freie Leistung (DkfL) und damit auf die Wirtschaftlichkeit eines Produktionsverfahrens hat. Unabhängig davon, ob z. B. durch etwas größere Würfe oder auch durch eine höhere Wurffolge infolge einer Verkürzung der Säugedauer oder Reduzierung der Umrauschquote, liegt der Mehrgewinn eines Ferkels je Sau und Jahr beim zusätzlichen Erlös abzüglich der so genannten Grenzkosten. Dazu gehören die mit dem Ferkel verbundenen variablen Kosten wie Futter, Medikamente, usw., aber auch der Futterkostenanstieg bei der Sau aufgrund höherer Milchleistung. Im Schnitt der letzten fünf Jahre lag der Erlös für ein 28 kg-Ferkel inklusive Mehrwertsteuer bei ca. 57 €. Für die zusätzlichen Kosten eines produzierten Ferkels kann von rund 20...