Wie in einem eigenen Betrieb so arbeitet Wolfgang Schips auf dem Betrieb der Familie Bosch in Thannhausen (Bayern). Sein Reich ist der Jungsauenaufzuchtstall mit 1 100 Plätzen am Ortsrand. Beim Absetzen oder Besamen packt er aber auch im 320er-Sauenbetrieb mit an. Gleiches gilt für die Feldarbeiten. Seit zwölf Jahren arbeitet er auf dem Betrieb. Für den 42-Jährigen steht fest: Der Job ist super! Wichtig ist ihm ein gutes Miteinander auf dem Hof. „Wenn ich einmal kurzfristig frei brauche, dann finden wir meist gemeinsam eine Lösung“, nennt er ein Beispiel. Ganz wichtig ist ihm, dass er sich die Arbeiten im Jungsauenstall frei einteilen kann, wie etwa das Futtermischen sowie die Kontroll- oder Reparaturarbeiten. Ganz anders war dies im Schreinereibetrieb, in dem er zuvor 15 Jahre arbeitete. „Da wurde alles von oben vorgegeben“, berichtet er. Auch die Schichtarbeit und die vielen Tage auf Montage waren extrem anstrengend. „Ständig unter Druck zu sein, das machte mir damals zu schaffen“, erinnert er sich. Als ihm sein Schwager Alois Bosch die jetzige Stelle auf seinem Hof anbot, hatten vor allem Freunde und Bekannte große Bedenken. „Wegen der Verwandtschaft kannst du nicht nein sagen und hast nie Feierabend“, lauteten diese. Doch das stimmt nicht. Wolfgang Schips hat eine 40-Stunden-Woche. Samstags und sonntags hat er komplett frei.-mh-